Lydia Schubert und Tobias Thiel moderieren diese Diskussion mit Pfarrer Curt Stauss, Wolfgang Oesterly-Imbery und Jan Schallaböck:
Jan Schallaböck arbeitet und forscht beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) zu Identitätsmanagement- und Datenschutztechnologien im Rahmen nationaler und internationaler Forschungskonsortien und -netzwerke. Er war u.a. Koordinator des European Privacy Open Space, einem von der Europäischen Kommission geförderten Netzwerk zur Entwicklung von Datenschutzinfrastrukturen. Daneben ist er in internationale Standardisierungsprozesse insbesondere bei der ISO, gelegentlich aber auch bei der IETF, beim W3C und der ITU involviert. Stationen vor seiner Beschäftigung beim ULD waren unter anderem das Referat für Neue Medien der Heinrich-Böll-Stiftung, wo er mit das zivilgesellschaftliche Monitoring des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft der Vereinten Nationen (WSIS) unterstützen durfte, sowie - im Rechtsreferendariat - das Auswärtige Amt (in der Deutschen Botschaft in Kasachstan und im Referat für Internationale IKT-Politik) und JBB Rechtsanwälte (München/Berlin).
Im Projekt http://privicons.org hat er zusammen mit Wissenschaftlern der Universitäten Stanford und Barcelona, sowie einem Mitarbeiter von google, Ansätze für ein "social-signalling" im Kontext von E-mails entwickelt. Mittels einfacher Symbole, ähnlich den "Emoticons", signalisiert der Versender einer E-Mail dem Empfänger, dass er sich wünscht, dass die E-Mail vertraulich bleibt, oder sogar zeitnah gelöscht werden sollte.
U.a. beschäftigt er sich auch damit, was die Sammlung von Daten für die Demokratie bedeutet. Er arbeitet als selbstständiger Berater und Rechtsanwalt.
Zweiter Gesprächspartner ist Wolfgang Oesterle-Imbery (https://www.facebook.com/wolfgang.oesterleimbery). Er arbeitet seit 20 Jahren freiberuflich für das DGB-Bildungswerk, insbesondere zum Thema Kommunikation und zu Fragen der Nutzung von Computern für das zwischenmenschliche Zusammenleben.
Pfarrer Curt Stauss ist Beauftragter des Rates der EKD für Seelsorge und Beratung von Opfern der SED-Kirchenpolitik und Studienleiter für Versöhnung an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e.V. Er beschäftigt sich u.a. damit, ob und wenn ja wie Vergessen und Vergeben in der Aufarbeitung der DDR möglich sind. Von 2004 bis 2011 war er Gemeinde- und Hochschul- und Studentenpfarrer in Merseburg (ESG Merseburg).
Kommentare
Interessante Diskussion zum Thema Social Media in der Jugendarbeit. Mal sehen, was dieses Mal kommt.
Ein Recht auf Vergessen und Vergeben kann es nicht geben, weil ich keinen dazu zwingen kann! Wenn dann muss es darum gehen, wie ich mich von meinen früheren Äußerungen sichtbar distanzieren kann.